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Drenthe, Overijssel und die Graftschaft Bentheim/De Graafschap Bentheim en de grensstreek (Auf Deutsch)
door Oskar Prinz zu Bentheim und Steinfurt, Picardtreeks 31
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wer die gemeinsame Geschichte der östlichen Niederlande und der Grafschaft Bentheim nachzeichnen will, wird von einer langen und wechselvollen Nachbarschaft berichten können. Es handelt sich um ein Territorium, dessen gemeinsame Grenzlinie das dauerhafteste Stück Staatsgrenze beinhaltet, dass die Bundesrepublik und ihre Vorgängerstaaten mit irgendeinem ihrer Nachbarstaaten aufzuweisen hat.
Territotialgrenze
Seit sich im frühen 13 Jahrhundert, also vor etwa 800 Jahren, das territotiale Gebilde der Grafschaft etablierte lebten die Menschen beider Gebiete in meist freundlicher Symbiose nebeneinander. Die Grenze war über die meiste Zeit ihrer Geschichte eine gewöhnliche Territorialgrenze. Es haftete ihr nichts aussergewöhnliches an, sie schied keine Kulturen von ein ander, sie trennte keine Wirtschaftsräume, kirchlichen Diözen oder Sprachräume, im westenlichen umschrieb sie einige kleinräumige Grundherrschaften, so, wie es die Menschen des Mittelalters kaum anders kannten.
Demarkationslinie
Erst das 19 Jahrhundert mit seinem übersteigerten Nationen- und Patriotismusbegriffen machte die Grenze zu dem, was sie bis in unsere Zeit war, eine überaus schmerzhafte Demarkationslinie. In unserer Zeit glauben wir dass Gespenst des Nationalismus gebannt und unschädlich gemacht zu haben und sehen doch am Ende unseres Jahrhunderts, wie dieser alte längst besiegt geglaubte Nationalismus in vielen Gegenden Europas wieder in schrecklichster Weis aufflammt, ganz so, als handelte es sich einen unter der Oberfläche schwelenden Moorbrand, der plötzlich vehement in Erscheinung tritt und sich in kürzester Zeit zu einem Feuersturm entwickelt.

Feudalen Gesellschaftsordnung
In den Zeiten einer feudalen Gesellschaftsordnung umschrieb die Grenze freilich nur unvollkommen das einflussgebiet der Bentheimer Grafen, denn eine grosse Zahl Abgabenpflichtiger Bauernhöfe lagen in den Kirchspielen Enschede, Denekamp, Rijssen und Ootmarsum. Gleichfalls waren eine Grosse Zahl Grafschaften Höfe rechtlich an Niederländische Grundherren gebunden. Die Havezate Singraven befand sich in gräflichen Eigentum, während die herrlichkeit Lage den Graven van Wassenaar gehörte. Ein Kinderlied in Denekamp beschreibt recht anschaulich die äusserst differenzierten und Abhängigkeitsverhältnisse der feudalen Gesellschaft des Mittelalters in de Twente. “Een mengel Beer, een broaden Hoon dat hort den Graav van Benten to. Een heele bond van Haberstroh bekommt de Graaf van Twickeloe….” Aber wie konnte sich das Gebiet der Grafschaft Bentheim herausbilden, dass in so Auffälliger Weise den graden Granzverlauf der Drenthe durchbricht und sich mit einem grossen Quadrat nach Westen vorschiebt?
Bentheimer Territorium
Vor dem 14 Jahrhundert lässt sich kaum von einer Grafschaft sprechen. Es gab sie einfach noch nicht. Uber ihre Anfänge wissen wir kaum etwas. Sie wird im 11 Jahrhundert kaum grösser gewesen sein als die beiden Burgplätze der CURTIS DE SCUTTORPE und dem Felsplateau der Bentheimer Burg nebst ihrem unmittelbaren Weichbild. Der Sachsenherzog Lothar von Süpplinburg zerstörte die Burg Bentheim und übereignete den Burgplatz seinem Schwager Otto von Salm-Rhineck, aus dem Geschlecht der Luxemburger Grafen. Zwar wurde danach die Burg wieder aufgebaut , aber das wesentliche Interesse der Herren von Rhineck scheint sich wohl mehr auf die wichtiger erscheinenden Stammlande am Mittelrhein und der Erwerb der Pfalzgrafschaft gewesen zu sein. Jedenfalls spielten die Bentheimer Besitztümer einen bestenfalls nebengeordnete Rolle. Unter Ottos Sohn und Nachfolger, Otto II wurde dem Bentheimer Territorium grössere Aufmerksamkeit geschenkt, was sich sogleich auch in ehrgeizigen Expansionsplänen bemerkbar machte. Die Ausdehnung erfolgte entlang der Vechteniederung in das Gebiet der Bischhöfe von Utrecht. 1146 trafen die Ritterheere in der Nähe von Ootmarsum aufeinander, was für Otto verlustreich ausging, er wurde gefangen nach Utrecht gebracht. Zwar erlangte er schon bald wieder die Freiheit, musste aber Burg und Territorium den Bischhöfen von Utrecht zum Lehen aufgeben. Uberhaupt scheint Otto II von Rhineck ein ebenso ehrgeiziger wie glückloser Herr gewesen zu sein, denn schon 3 Jahre später wurde er in Auseinandersetzungen um die Pfalzgrafschaft am Rhein abermals gefangen und von seinem Rivalen Herman von Stahleck ermordet. Bentheim fiel nun seiner Schwester Sofie zu, die sich unter dem Einfluss des neuen Lehensherren in Utrecht, dem Grafen Diederich VI von Holland vermähte. So hatte der Utrechter Bischof seinen militärisch gewonnenen einfluss familienpolitisch abgesichert. Unter den neuen Grafen von Holland, die hier nun eine Bentheimer Nebenlinie begründeten, konnte freilich das Bentheimer Territorium um den Bereich de Niedergraftschaft ausgebaut werden, ohne dass nun der Bischöfliche Lebensherr eingriff.
Immer wieder bemühten sich die neuen Herren um den erwerb der Drostenämbter in Twente und Drente und um die Burghauptmannschaft in Coevorden. Das Einflussgebiet der Herren von Bentheim die ab dem spätten 14 Jahrhundert auch formal in den Status einer Graftschaft des Heiligen römischen Reiches erhoben wurde, reichte also weit über ihr eigentliches Kerngebiet hinaus. Von den Eigenschaften eines Grenzlandes Grafschaft Bentheim im Mittelalter kann man also wahrlich nicht reden. Auch als die Nebenlinie der Grafen von Holland 1421 mit Bernard I ausstarb und die Herren von Götteswyk von Niederrhein kommend als neue Herren in Bentheim eingezogen, änderte sich daran nichts.
Anfäge einer Nationalstaatlichkeit
Erst im 16 Jahrhundert, als die Niederländer die Loslösung von den Spanischen Habsburgern betrieben und schliesslich 1648 nominell aus dem Reichsverband ausschieden, konnten sich in den Niederlanden Anfäge einer Nationalstaatlichkeit entwickeln, in deren Verlauf auch die Grenzen des Landes eine andere Wertung erfuhren. Dennoch blieben die Kontakte des Grafenhauses ausserordentlich dicht. Das gemeinsam erlebte Schicksal des 80 Jährigen Krieges, die Einführung der Reformierten Lehre unter Arnold II die nur in Absprache mit den Nassauer Grafen durchgefürt werden konnte, alldas geschah in engen Gleichklang mit den westlichen Nachbarn. Nur der schlechte Gesundheitszustand Arnold II verteilte die Pläne Wilhelms vom Oranien, diesen Mann zum Statthalter der Provinz Overijssel zu machen. In der kirchlichen Organisation seit den Anfängen der beiden Gebiete gab es ebenfalls mehr Ubereinstimmungen als trennendes. Im Mittelalter war unsere Niedergraftschaft, wie gesagt, ein Teil der Diözes Utrecht. Seit der frühen Neuzeit wurde das Reformiertentum bestimmend, das nach den Regelungen der Dordrechter Synode sich ordnete. Für das Reformiertentum der Niederlande war anfänglich die Ausbildungsstätte der Hohen Schule in Steinfurt während des 80 Jährigen Krieges wichtig, später hatten die Geistlichen der Grafschaft Bentheim Ihre Ausbildung in Kampen und anderen Niederländischen Stätten erfahren.
Gemeinsamen Feind
In der 2 Hälfte des 17 Jahrhundert hatten beide Gebiete wierum einen gemeinsamen Feind in dem Bischof von Münster, Christoph Bernard von Galen, dem Bomben Berend, der eine private Politik an der Seite Frankreichs machte und die Niederlande mit Krieg überzog. Hierfür musste er mit seinen Truppen durch die Grafschaft ziehen um sein Ziel, die Belagerung von Groningen zu erreichen. Sein Gegepart war, wie bekannt, ein alter Haudegen und erfahrener Kriegsmann, der General Rabenhaupt, der seinerseits kurz zuvon noch in Bentheimischen Diensten stand. Wie die Geschichte ausging, ist bekannt. Dank der Kriegslist des alten Millitärs und der widrigen Wegeverhältnisse in den grossen Moorgebieten wurde Bomben Berend zurückgedrängt und vernichtend geschlagen.

In diesen Zeiten zwischen 1660 und 1713 war die angehörigen des Bentheimer Grafenhauses weitgehend Niederländisch orientiert. Die Söhne des Grafen Ernst Wilhelm zu Bentheim hatten vor den Nachstellungen des Christoph Bernard von Galen mit ihrer Mutter Zuflucht gefunden. Sie waren dort unter dem Schutz der Staaten aufgewachsen und dankten es auf ihre Weise, indem sie allesamt tüchtige Militärs in der Armee des Statthalters Wilhelm III wurden und als Kavallerieoberst, als Festungskommandant und als Kapitän eines Kriegschiffes Karriere machten.
Hollandgänger
Aber nicht nur das Grafenhaus war vielfach und zu allen Zeiten immer wieder in vielfäligster Weise mit den Niederlanden verbunden, auch die Bauern und Bürger waren oft genug nach Westen orientiert. Dabei spielten in früheren Jahhunderten die “Hollandgänger” eine grosse Rolle, arme Tagelöhner, die des Sommers in der Landwirtschaft beim Grasmähen gebraucht wurden und als “Gastarbeiter”in die Niederlande gezogen. Aber nicht nur von Tagelöhnern weiss die Geschichte zu berichten, sondern auch von Leuten, die es zu Ruhm und Ansehen brachten. Der Abenteurer und Seereisende Johannes Nijhoff aus Ulsen is zu erwähnen, dessen Reiseerlenbnisse aus China im 17 Jahrhundert in Amsterdam gedruckt wurden und eine wesentliche Quelle für die Beschäfftigung mit dem Fernen Osten wurden, ja sogar bedeutenden Einfluss auf die “Chinamoden” des 18 Jahrhunderts in ganz Europa hatten.
Sprache
Aber zurück zu unserer Grafschaft und ihre Niederländischen Nachbarn! Bei so engen Beziehungen zwischen den Menschen diesseits und jenseits der Grenze war es nur natürlich, dass in der Grafschaft Bentheim die Niederländische Sprache nicht nur allgemein verstanden wurde, ja, sie war bis weit in das 19 Jahrhundert hinein die einzige Sprache, die die Menschen verstanden. Erst Mitte des vorigen Jahrhunderts, als die Grafschaft Bentheim ein Teil des Königreichs Hannover war, wurde Deutsch als Amtssprache per Dekret verordnet. Besonders die Bauern und Bürger der Niedergrafschaft wehrten sich gegen diese Massnahme. Man erzählt sich noch heute die Geschichte von einer Bereisung des Königs Georg V von Hannover durch seine westlichen Landesteile. Es wird berichtet, dass er bei dem Besuch der Gemeinde Neuenhaus nicht gebührend emfangen werden konnte, da niemand von den Ortsgwaltigen, weder Bürgermeister noch Probst, in der Lage war, eine deutsche Ansprache zu halten. So musste der König ohne den ihm gebührenden Empfang auskommen, bis ihm der gräfliche Rentmeister aus der Velegenheit half und mehr schlecht als recht einige deutsche Grussworte zusammen brachte. Bis weit in unser Jahrhundert hinein wurde in vielen Kirchen noch Niederländisch gepredigt, eine Grafschafter Eigenart, die erst in der Zeit des Nationalsozialismus abgeschaft wurde.
Aggressive Nationalismus
Erst der aggressive Nationalismus des späten 19 Jahrhundert, der seinen Höhepunkt in der Menschenverachtenden Politiek des National Socialistisches Regimens und der Uberfall deutscher Truppen auf die Niederlande fand, vergiftete die jahrhundertealte gute Nachbarschaft zwischen den Bewohnern dieser Region. Es bedurfte nach 1945 vieler Mühen und zahlreicher wohlmeinender Menschen um diese so empfindlich gestörten Beziehungen wieder zu glätten. Stellvertretend für viele Menschen, die hier segensreich gewirkt haben, sei an den Herrn Proffesor Prakke aus Assen, der in den 50-er und 60-er Jahren unendlich viel für den Deutsch-Niederländischen Aussöhnung getan hat. Heute sind wir in der glücklichen Lage, dass der vielfältige Austausch herüber in hinüber uns soweit näher gebracht hat, dass wir die Regionen Drenthe/Twente und Grafschaft Bentheim als einen gemeinsamen Kultur und Wirtschaftsraum begreifen können, in dem jeder die Vielfalt seiner regionalen Besonderheiten pflegen kann. Denn das Geheimnis einer guten Partnerschaft zwischen Niederländern und Deutschen besteht nicht in der eurozentristischen Nivellierung aller Unterschiede, sondern in der Akzeptanz und Wertschätzung der Besonderheiten des jeweiligen Partners und der historischen Situation.

Drenthe, Overijssel und die Graftschaft Bentheim/De Graafschap Bentheim en de grensstreek (in het Nederlands)
door Oskar Prinz zu Bentheim und Steinfurt, Picardtreeks 31
Geachte dames en heren,
Wie de gezamenlijke geschiedenis van Oost-Nederland en het graafschap Bentheim wil nagaan, kan vertellen over een lange en bewogen geschiedenis. Het is een gebied waarvan de gemeenschappelijke grenslijn het meest permanente stuk staatsgrens is dat de Bondsrepubliek Duitsland en haar voorgangers met hun buurlanden hebben.
Terriotale grens
Sinds de territoriale eenheid van het graafschap werd opgericht in het begin van de 13e eeuw, ongeveer 800 jaar geleden, hebben de inwoners van beide gebieden naast elkaar geleefd in een meestal vriendschappelijke symbiose. Voor het grootste deel van de geschiedenis was de grens een gewone territoriale grens. Er was niets ongewoons aan, het scheidde niet de ene cultuur van de andere, het verdeelde geen economische gebieden, kerkelijke bisdommen of taalgebieden, in het westen omsloot het een paar kleinschalige landgoederen, net zoals de mensen in de Middeleeuwen nauwelijks iets anders kenden.
Scheidingslijn
Pas in de 19e eeuw, met zijn overdreven opvattingen over natie en patriottisme, werd de grens wat hij tot op de dag van vandaag is, een uiterst pijnlijke scheidingslijn. In onze tijd denken we dat we het spook van het nationalisme hebben uitgebannen en geneutraliseerd, en toch zien we aan het eind van onze eeuw hoe dit oude nationalisme, waarvan we dachten dat het allang overwonnen was, in veel delen van Europa op de meest vreselijke manier weer oplaait, alsof het een moerasbrand is die onder de oppervlakte smeult, die plotseling hevig oplaait en zich in de kortst mogelijke tijd ontwikkelt tot een vuurstorm.
Feodale sociale orde
In de tijd van een feodale sociale orde begrensde de grens het invloedgebied van de graven van Bentheim weliswaar slechts gedeeltelijk, aangezien een groot aantal belastbare boerderijen in de parochies Enschede, Denekamp, Rijssen en Ootmarsum lag. Ook was een groot aantal graafschap boerderijen juridisch gebonden aan Nederlandse landheren. De Havezate Singraven was eigendom van de graven, terwijl de prachtige Lage toebehoorde aan de graven van Wassenaar. Een kinderliedje in Denekamp beschrijft levendig de extreem gedifferentieerde en afhankelijke relaties van de feodale samenleving in de Middeleeuwen in Twente. “Een mengel Beer, een breeden Hoon dat hort den Graav van Benten to. Een heele bond van Haberstroh bekommt de Graaf van Twickeloe….” Maar hoe kon het gebied van het graafschap Bentheim zo opvallend gevormd worden dat het de rechte loop van de Drentse heuvelrug doorbrak en zich in een groot vierkant naar het westen uitstrekte?
Bentheimer grondgebied
Voor de 14e eeuw is het moeilijk om van een graafschap te spreken. Het bestond gewoon nog niet. We weten nauwelijks iets over het begin. In de 11e eeuw was het nauwelijks groter dan de twee kasteelterreinen van CURTIS DE SCUTTORPE en het rotsplateau van kasteel Bentheim en de directe omgeving. De Saksische hertog Lothar von Süpplinburg verwoestte kasteel Bentheim en gaf het kasteelterrein aan zijn zwager Otto von Salm-Rhineck, uit de familie van de Luxemburgse graven. Hoewel het kasteel later werd herbouwd, lijken de heren van Rhineck meer geïnteresseerd te zijn geweest in de belangrijkere voorouderlijke landerijen aan de Midden-Rijn en de verwerving van de Pfalz. In ieder geval speelden de Bentheimer bezittingen op zijn best een ondergeschikte rol. Onder Otto’s zoon en opvolger, Otto II, werd er meer aandacht besteed aan het Bentheimer grondgebied, wat zich meteen vertaalde in ambitieuze uitbreidingsplannen. De uitbreiding vond plaats langs de Vechtense laagvlakte tot in het territorium van de bisschoppen van Utrecht. In 1146 raakten de ridderlegers slaags bij Ootmarsum, wat een verlies betekende voor Otto, die gevangen werd genomen in Utrecht. Hoewel hij al snel zijn vrijheid terugkreeg, moest hij zijn kasteel en grondgebied als leengoed afstaan aan de bisschoppen van Utrecht. Otto II van Rhineck lijkt een ambitieuze en ongelukkige heer te zijn geweest, want slechts drie jaar later werd hij opnieuw gevangen genomen in geschillen over de Pfalz aan de Rijn en vermoord door zijn rivaal Herman von Stahleck. Bentheim kwam nu in handen van zijn zus Sofie, die trouwde onder invloed van de nieuwe leenheer in Utrecht, graaf Diederich VI van Holland. De bisschop van Utrecht had zo de invloed die hij militair had verworven veiliggesteld in de familiepolitiek. Onder de nieuwe graven van Holland, die nu een zijdelingse lijn vanuit Bentheim vormden, kon het grondgebied van Bentheim natuurlijk worden uitgebreid met het gebied van het Neder Hertogdom zonder tussenkomst van de leenheer van de bisschop.
De nieuwe heren probeerden herhaaldelijk de Drostenämbter in Twente en Drente en de Burghauptmannschaft in Coevorden te verwerven. De invloedssfeer van de heren van Bentheim, die vanaf het einde van de 14e eeuw formeel tot graaf van het Heilige Roomse Rijk werden verheven, strekte zich dus uit tot ver buiten hun eigenlijke kerngebied. Het graafschap Bentheim kon in de middeleeuwen niet echt als grensgebied worden omschreven. Zelfs toen de zijdelingse lijn van de graven van Holland in 1421 met Bernard I uitstierf en de heren van Götteswyk uit de Niederrhein als nieuwe heren Bentheim binnentrokken, veranderde er niets.
Het begin van een nationale staat
Pas in de 16e eeuw, toen de Nederlanders zich probeerden los te maken van de Spaanse Habsburgers en uiteindelijk in 1648 nominaal uit de keizerlijke unie stapten, kon zich in de Nederlanden het begin van een nationale staat ontwikkelen, waarbij ook de grenzen van het land opnieuw werden vastgesteld. Desondanks bleven de contacten tussen de Graven zeer nauw. Het gedeelde lot van de 80-jarige oorlog, de invoering van de gereformeerde leer onder Arnold II, die alleen in overleg met de graven van Nassau kon worden doorgevoerd, gebeurde allemaal in nauwe harmonie met de westerburen. Alleen de slechte gezondheid van Arnold II bracht de plannen van Willem van Oranje om hem gouverneur van Overijssel te maken in gevaar. Ook in de kerkelijke organisatie sinds het begin van de twee gebieden waren er meer overeenkomsten dan verschillen. In de Middeleeuwen maakte ons Lage Land deel uit van het bisdom Utrecht. Vanaf de vroegmoderne tijd werd de gereformeerde kerk dominant, georganiseerd volgens de voorschriften van de Synode van Dordrecht. Aanvankelijk was het opleidingscentrum van de Hoge School in Steinfurt belangrijk voor de Gereformeerde Kerk in Nederland tijdens de 80-jarige oorlog. Later kregen de geestelijken van het graafschap Bentheim hun opleiding in Kampen en andere Nederlandse plaatsen.
Gezamenlijke vijand
In de tweede helft van de 17e eeuw hadden beide gebieden een gemeenschappelijke vijand in de bisschop van Münster, Christoph Bernard von Galen, Bommen Berend, die een privépolitiek aan de kant van Frankrijk voerde en oorlog voerde tegen de Nederlanden. Hiervoor moest hij met zijn troepen door het graafschap marcheren om zijn doel, het beleg van Groningen, te bereiken. Zijn tegenhanger was, zoals bekend, een oud strijdros en ervaren krijgsman, generaal Rabenhaupt, die kort daarvoor in Bentheimer dienst was geweest. Hoe het verhaal afliep is bekend. Dankzij de sluwheid van de oude militairen en de slechte wegomstandigheden in de grote heidegebieden werd Bommen Berend teruggedrongen en verpletterd.
In deze tijd tussen 1660 en 1713 waren de leden van de Bentheim-dynastie grotendeels Nederlands georiënteerd. De zonen van graaf Ernst Wilhelm zu Bentheim hadden bij hun moeder een toevluchtsoord gevonden voor de vervolging van Christoph Bernard von Galen. Ze waren daar opgegroeid onder de bescherming van de Staten en betaalden de gunst op hun eigen manier terug door allemaal bekwame militaire officieren te worden in het leger van gouverneur Wilhelm III en carrière te maken als cavaleriekolonels, vestingcommandanten en kapiteins van oorlogsschepen.
“Hollandgänger”
Maar niet alleen het Gravenhuis was op allerlei manieren en in alle tijden verbonden met Nederland; ook boeren en burgers waren vaak op het westen georiënteerd. In vroegere eeuwen speelden de “Hollandgänger” hierin een grote rol, arme dagloners die in de zomer nodig waren om het gras te maaien en als “gastarbeiders” naar Nederland trokken. De geschiedenis vertelt echter niet alleen over dagloners, maar ook over mensen die roem en faam verwierven. Genoemd moet worden de avonturier en zeereiziger Johannes Nijhoff uit Ulsen, wiens reiservaringen uit China in de 17e eeuw in Amsterdam werden gedrukt en een belangrijke bron werden voor de studie van het Verre Oosten, en zelfs een belangrijke invloed hadden op de “Chinese mode” van de 18e eeuw in heel Europa.
Taal
Maar terug naar onze graafschap en haar Nederlandse buren! Met zulke nauwe betrekkingen tussen mensen aan beide kanten van de grens was het niet meer dan logisch dat het Nederlands niet alleen algemeen werd begrepen in de graafschap Bentheim, maar zelfs de enige taal was die mensen verstonden tot ver in de 19e eeuw. Pas in het midden van de vorige eeuw, toen het graafschap Bentheim deel uitmaakte van het koninkrijk Hannover, werd Duits de officiële taal. Vooral de boeren en burgers van het Nedergraafschap verzetten zich tegen deze maatregel. Tot op de dag van vandaag wordt het verhaal verteld dat koning George V van Hannover door de westelijke delen van het graafschap reisde. Naar verluidt kon hij niet naar behoren worden ontvangen toen hij de gemeente Neuenhaus bezocht, omdat geen van de plaatselijke hoogwaardigheidsbekleders, noch de burgemeester noch de provoost, in staat was een Duitse toespraak te houden. De koning moest het dus stellen zonder de ontvangst die hij verdiende, totdat de rentmeester van de graaf hem uit zijn verlegenheid hielp en er min of meer in slaagde een paar woorden Duitse begroeting in elkaar te flansen. Tot ver in onze eeuw werd in veel kerken nog Nederlands gepredikt, een provinciale bijzonderheid die pas in de nationaalsocialistische tijd werd afgeschaft.
Agressief Nationalisme
Het agressieve nationalisme van het einde van de 19e eeuw, dat culmineerde in het onmenselijke beleid van het nationaalsocialistische regime en de invasie van Nederland door Duitse troepen, vergiftigde het eeuwenoude goede nabuurschap tussen de inwoners van deze regio. Na 1945 heeft het veel moeite en veel goedbedoelende mensen gekost om deze ernstig beschadigde verhoudingen glad te strijken. Namens veel mensen die zich hier verdienstelijk hebben gemaakt, wil ik professor Prakke uit Assen noemen, die in de jaren vijftig en zestig zoveel heeft gedaan voor de Duits-Nederlandse verzoening. Vandaag de dag verkeren we in de gelukkige omstandigheid dat de vele en gevarieerde uitwisselingen over de grens ons zo dicht bij elkaar hebben gebracht dat we de regio’s Drenthe/Twente en Grafschaft Bentheim kunnen zien als een gemeenschappelijke culturele en economische ruimte waarin iedereen de diversiteit van zijn regionale specialiteiten kan cultiveren. Het geheim van een goed partnerschap tussen Nederlanders en Duitsers ligt immers niet in het eurocentrisch nivelleren van alle verschillen, maar in de acceptatie en waardering van de eigenheid van de respectieve partner en de historische situatie.